Schöneres Italien

Donnerstag, den 07. April 2011 um 11:47 Uhr Sabine Beer
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03.- 05. April 2011

Venedig Mestre – Portogruaro – Monfalcone - Trieste

192 km

 

Am Sonntag Morgen hiess es definitiv abschied nehmen. Miche und Andy waren bereits wach. Timo war noch im Tiefschlaf. So bin ich in Lyssach in den Zug gestiegen.

Ab Brig bin ich nach Mestre mit dem direkten Zug gefahren. Für mein Velo war ein Platz reserviert. Diesen musste ich aber zuerst frei machen, da alles voll Gepäck war. In Mestre habe ich auf Anhieb die richtige Strasse gefunden und bin dann auch noch ein Stück gefahren.

Endlich habe ich einen wilden Campingplatz gefunden. Mitten in Reben. Frösche, Pfaue und Esel haben mir ein Gutnachtlied gesungen. Irgendwann bin ich ab einem Ruck und Klapf aufgewacht. Nun gab es zwei Möglichkeiten. Entweder ist ein Hase in eine Zeltschnur gesprungen oder eine Zeltstange ist gerbrochen. Wohl oder übel musste ich nachsehen. Leider der Fall zwei eingerteten. Eine Zeltstange ist gebrochen. Diese musste ich am nächsten Morgen auswechseln. Leider ist nun mein Vorrat beinahe aufgebraucht. Bereits Zuhause ist eine Stange gebrochen. Als ich im Transa noch ein-zwei Reservestangen kaufen wollte, konnten sie mir keine passende geben. Deshalb habe ich am Abend vorsichtshalber alle Zeltstangenende mit Klebeband umwickelt und hoffe nun, diese halten bis am Schluss...

Italien 2

Der erste Morgen war etwas hart zum Aufstehen. Das Abschiednehmen von meinen liebsten Zuhause hat mich noch etwas beschäftigt, auch habe ich in letzter Zeit nicht all zu viel geschlafen...

Die Landschaft ist bereits ganz anders als vor Venedig, dieses Italien gefällt mir viel besser. Damit ich nicht am Abend in Trieste ankomme, mache ich noch einen Umweg über die Halbinsel Grado. Sehr touristisch. Die nächste Nacht singt mich ein balzender Fasan in den Schlaf! In der Nacht übersteht mein Zelt den ersten Regen- und Windtest. Es ist dicht!

Die Fahrt bis Trieste ist sehr schön, schöne Landschaft und immer wieder Blick aufs Meer. Auch habe ich für eine Stunde Begleitung von einem slowenischen Radler. Er spricht mit mir auf Italienisch. Ich bin erstaunt, dass ich ihn ziemlich gut verstehe.

Italien 2

Bei der Ausfahrt aus Trieste schickt mich ein Polizist auf die Autobahn. Bei der nächsten Gelegenheit verlasse ich diese jedoch wieder und finde eine "normale" Strasse. Kurz nach Muggia überquere ich die Grenze zu Slowenien.