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Und es erwischt jeden - Seite 2

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Wir ruhen uns einen Tag aus und planen am nächsten Morgen mit Sarah und Steve die Fahrt nach Samarkand zu starten. Jeremie beginnt jedoch am Abend zu erbrechen. Mein Mitleid hält sich in Grenzen, der Wodka Konsum war nicht ganz den Umständen angebracht. Schlussendlich bin ich aber am nächsten Tag froh, noch im Hotel zu sein. Während wir auf der Suche nach Dollars drei Stunden durch die Stadt kurven, merke ich, dass ich Fieber habe. Ab ins Bett mit viel Wasser und Tee auf dem Nachttisch. Zum Glück hat das Zimmer Klimaanlage...

Damit Wir nicht zu viel Zeit von unserem Tajikistan Visa, welches bereits am 25. Juli startet, verschwenden, entscheide ich noch zwei Tage in Buchara zu bleiben und den drei dann mit dem Zug zu folgen. Ich geniesse die Reise im Zug. Die Mitnahme vom Fahrrad ist kein Problem und Gratis. Janick aus Frankreich fährt mit dem gleichen Zug bis nach Taschkent. So habe ich Hilfe beim ein- und aussteigen. Immer für zwei Sessel hat es ein Tischchen und viel Platz für Gepäck, dies in der zweiten Klasse und für fast Gratis.

Die Fahrt vom Bahnhof ins Zentrum von Samarkand ist interessant, schöne Moscheen, Medressen und Mausoleen reihen sich um den grossen Regenz-Platz im Zentrum. Das Gasthaus ist super, im Innenhof stehen ca. 12 Tourenvelos. So auch die von Tim und Tine, mit welchen wir den Pamir Highway fahren wollen. Viele Reisende haben sich viel zu berichten. Leider habe ich aber bereits wieder Fieber und gehe früh ins Bett.

Das Highlight bei der Stadtbesichtigung am nächsten Tag ist eindeutig die Sammlung der Mausoleen von Verwanden und Bekannten von Amir Timur (der grosse Held von Usbekistan).

Am nächsten Morgen starten wir nicht zu viert sondern zu fünft. Ian aus Australien radelt mit uns nach Duschanbe (Tajikistan). Er will uns sein alter nicht verraten, alle Usbeken fragen uns jedoch ob er unser "Baba" ist (=Vater).

Wir nehmen uns vor die 500km in fünf Tagen zu fahren. Zuerst geht es noch einmal durch Wüste, von der wir eigentlich genug haben. Als wir aber in die Berge fahren, begeistert uns Usbekistan doch noch als Fahrrad Land. Leider müssen wir bei der ersten Abfahrt vier mal stoppen, da ich jeweils hinten Platte habe. Beim dritten mal entdecken wir, dass mein Felgenband ein Loch hat und flicken dies mit Klebeband. Beim vierten mal ist das Klebeband und das Felgenband geschmolzen und wir entdecken den Riss in meiner Mavic Felge (auf der Innenseite über fünf Speichen). Meine Ersatzschläuche erweisen sich als völlig wertlos. Sobald ich sie mit dem Schleifpapier rau mache um den Flick aufzukleben entstehen ganz kleine neue Löcher. So wechsle ich in den nächsten Tagen noch ein paar mal die Schläuche.

Ich fahre nun etwas langsamer Bergab. Ist nicht so ein tolles Gefühl. Die Felge hat sogar zwei Risse....



 

Gefahrene Kilometer

10131km

nachgeführt am: 24.10.2011

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