il-ciclone

  • Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size

China – Städte – Sonniges Kunming, touristisches Guilin, modernes Shanghai und kulturelles Beijing - Seite 2

Drucken PDF
Beitragsseiten
China – Städte – Sonniges Kunming, touristisches Guilin, modernes Shanghai und kulturelles Beijing
Seite 2
Seite 3
Alle Seiten

 

Leider muss ich noch ein-zwei Tage in diesem Unort bleiben. Die Zugtickets kann man jeweils erst 10 Tage im Voraus buchen. Nicht selten sind aber dan 10 Tage im Voraus die Züge bereits ausgebucht. Wie funktioniert den das? So kann ich erst am Samstag aus Guilin Richtung Shanghai abreisen. Als bleibendes Erlebnis besuche ich in Yangshuo noch den Bauern-Markt. Dort werden auch Hunde verkauft, zum Essen. Hinter der Theke warten die Hunde in einem kleinen Käfig, aufeinander liegend. Wie sie getötet und gehäutet werden habe ich nicht gesehen, nur wie sie "nackt" aufgehängt auf die Käufer warten. Ich fand den Geruch unerträglich und musste schnell aus dem Gebäude raus. Mir war übel. Ich denke dies ist die Erklärung, warum die Hunde in China grundsätzlich anständig sind. Sie wissen wohl, was ihnen blüht, wenn sie nicht brav sind.

Zurück in Guilin mache ich noch einen Ausflug zu den Drachenknochen Reisterassen in Longji Titan. Wir sind eine Gruppe von sechs Touristen. Gemeinsam nehmen wir einen lokalen Guide, welcher uns auf der vier stündigen Wanderung den Weg zeigt. Dies ist nötig, wir hätten uns auf diesen vielen Pfaden wohl nicht zurecht gefunden. Es ist Nachsaison, nicht zu viele Touristen. Das Reis ist bereits geschnitten. So gibt es vielleicht nicht die perfekten Fotos, das Erlebnis war jedoch grossartig. Etwas vom Schönsten, was ich in China gesehen habe. Die Wanderung durch die Hügel voller Reisterassen. Die Minderheiten haben sich auf den Tourismus ausgerichtet. Sie tragen ihre traditionellen Kleider, bieten Essen und Unterkunft an und zeigen in einer Show, wie sie ihre Langen Haare zum Knoten binden (natürlich gegen Bezahlung). Ich habe auch gehört, dass die Leute von der Regierung bezahlt werden, damit sie in ihren abgelegenen Holzhäuser bleiben. Die Dörfer sind nur zu Fuss erreichbar. Ich denke es geht nicht mehr lange und Seilbahnen führen die Touristen auf die Hügel und Hotelkomplexe werden aufgebaut....

Dann bin ich endlich im Zug Richtung Shanghai. An meinem 220. Reisetag komme ich in der modernen Stadt an. Ich freue mich sehr auf Günti und Mching. Sie holen mich und mein Velo am Bahnhof ab. Natürlich lachen sie etwas über mein vieles Gepäck. Sie meinen dies sei richtig chinesisch. Am Abend gibts dann gleich ein Fondu. Auch haben sie einen Vorrat an Schweizer Schokolade, Käse und Salami.... Ich habe ein kleines Zimmerchen für mich. Geniesse es angekommen zu sein und wieder mal ein Zuhause zu haben. Die zwei Wochen in Shanghai sind auf jeden Fall wie im Fluge vergangen. Günti und Mching hatten viel Arbeit aber meistens haben wir am Abend gemeinsam etwas unternommen. Auch im Specialized Bikeshop bin ich zwischendurch vorbei gegangen. Am ersten Samstag haben wir am dem vom Shop organisierten Mountainbike Ausflug teilgenommen. Das Abenteuer hat auf der Autobahn mit einem platten Reifen begonnen. Der Bus war voll geladen mit Biker und mit den Bikes auf dem Dach. Evtl. Zu viel Gewicht, zu viele Muskelmassen in einem Bus. Die Pannenhilfe war jedoch erstaunlich schnell zur Stelle. Sie haben das Rad eingeladen und sind davon gefahren. Nun dauerte es etwas länger. Eine gute Stunde haben wir auf der Autobahnbrücke gewartet. Pinkeln wäre für die Männer möglich gewesen, vielleicht etwas unangenehm für die Bewohner unter der Brücke, so mussten wir uns alle leiden....

Leider war dann mein Bike, welches ich gemietet habe, nicht dabei. Oder vielleicht zum Glück. Es wär nämlich nicht das tollste Bike und nur ein Hartteil. Nun durfte ich nämlich das Bike von Gao fahren. Er ist vom Bikeshop und hat somit auf das Fahren verzichtet. Ich habe den Tag genossen. Vor dem Bergauffahren hatte ich keinen Respekt, wusste jedoch nicht, ob ich auch noch downhill fahren kann. Jep, es geht noch. Etwas unsicher aber Spass macht es immer noch.

In Shanghai gibt es einiges zu sehen. Aber viel Zeit habe ich auch "Zuhause" verbracht. Kochen und backen, die Französische Konzession mit den Laufschuhen erkunden und im Internet surfen. Ich habe versucht so viele Informationen wie möglich über die Reise mit der Transsibirischen Bahn zu finden. Damit ich in Beijing nur noch das Ticket kaufen und die Visas beantragen muss. Dazu später mehr. Auch haben wir versucht herauszufinden wie mein Fahrrad am Besten zurück in die Schweiz kommt. Mit der Post und der DHL ist der Zoll das Problem. So werden sie mein Velo wohl in den Flieger nehmen. Ich verpacke es in eine Kartonkiste und sage ihm Goodby – Auf wiedersehen.

Das Päckli, welches ich von Langzhuo nach Shanghai geschickt habe, habe ich dummerweise an Güntis alte Adresse geschickt. Die Post hat es ausgeliefert, in der Wohnung ist aber niemand erreichbar und niemand antwortet auf unsere Nachrichten. So muss ich mich wohl mit dem Verlust von ein paar Bikekleidern und Kleinigkeiten klar kommen.



 

Gefahrene Kilometer

10131km

nachgeführt am: 24.10.2011

Zufallsbild