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China – Sichuan – China im Urlaub - Seite 2

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China – Sichuan – China im Urlaub
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Den ersten Tag nach Songpan geniessen wir in vollen Zügen. Auf 140 km vernichten wir 1300 h.m. Nur der Gegenwind, welcher am Nachmittag einsetzt, nimmt uns etwas den Wind aus den Fahnen... Chengdu wir kommen. Bis nach Chengdu können wir einem Fluss folgen. Das Tal hat hübsche Dörfer, die Leute ernten gerade Mais. Natürlich von Hand. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Emissionen es geben würde, wenn all die Feldarbeit mit Maschinen gemacht würden.... Für diese Handarbeit bin ich den Chinesen sehr dankbar!

Auch an diesem Abend finden wir ein günstiges Hotel. Nach dem Essen muss ich sehr schnell zurück ins Hotel (Toilette) und lasse Chris alleine auf der Strasse. Nach einer Weile kommt auch er ins Hotel, setzt sich aufs Bett und sagt, er war im falschen Hotel. Ich glaube ihm nicht, er macht sicher Witze. Nein, er wusste nicht mehr welchen Eingang nehmen. Eine Frau hat ihn angesprochen und er dachte sie bringt ihn zum Hotel. Vor dem Eingang will er noch seine Zigarette fertig rauchen, sie sagt aber er soll rein kommen. Sie bringt ihn in ein Zimmer, er denkt dies sei wohl das Raucher Zimmer. Dann will sie Geld von ihm. Nun realisiert er, dass er im falschen Hotel ist. Er will flüchten, die Frau hält ihn aber Zurück und will ihm einen Rabat geben! Nein, nein, er habe ein Hotel.... Ach Chris!

Der Verkehr hat etwas zugenommen. Gestern sind alle Autos Bergauf gefahren. Heute (1. Okt.) fahren sie auch in unsere Richtung. Am Nachmittag überholt uns eine ganze Kolonne Autos. Im Tunnel hat es dann Stau. Es geht nichts mehr. Wir entscheiden uns, auf dem Seiten Mäuerchen zu laufen. In der Mitte des Tunnels sehen wir dann den Grund vom Stau. Die Chinesen sind eher egoistische Autofahrer und überholen alles und jeden zu jeder Zeit. So haben sie begonnen im Tunel zu überholen. Sie brauchen über 19 km lang beide Fahrspuren... Zum Teil überholen sie auch nichts. Das heisst die Autos stehen nur auf der linken Spur, so haben wir die andere ganz für uns! Wir geniessen es durch den von den wohl dümmsten Autofahrern selbst verursachten Stau zu kurven. Die Chinesen scheinen relaxt, sie picknicken auf der Strasse und Grüssen uns fröhlich.

Unser Tagesziel ist Qingcheng Shan, ein taoistischer Berg mit Wanderwegen und Tempeln. Nirgends sehen wir jedoch Wegweiser obwohl wir das Gefühl haben sehr nahe zu sein. Eine Gruppe chinesischer Radler überholt uns. Auf ihrem Smartphone finden sie heraus, dass Qingcheng Shan noch ca. 30km entfernt ist. Es ist aber bereits am Eindunkeln und auch der Regen ist zurück. So beschliessen wir mit den sympathischen Studenten in Ying Xiu zu bleiben. Sie organisieren eine günstige Unterkunft (zu fünft schlaffen sie in einem 2 Bett Zimmer) und bestellen das Nachtessen. Wir haben keine Chance es zu bezahlen, sie wollen uns einladen. Am nächsten Morgen besichtigen wir gemeinsam die alte Schule des Dorfes. 2008 hat es in Sichuan ein starkes Erdbeben gegeben. Das Dorf wurde vollständig zerstört, gesamthaft wurden um die 88'000 Menschen getötet. Ying Xiu ist nun ein "Erdbeben Tourismus Ressort". Die Schule dient als Denkmal, viele Schüler und Lehrer sind ums Leben gekommen. Einige konnten nicht aus den Trümmern geborgen werden. Diese zerstörten Gebäude zu sehen ist sehr eindrücklich, man kommt nicht ohne Gänsehaut davon.

Nach der Besichtigung fahren wir gemeinsam mit den Jungs in Richtung Chengdu. Sie laden uns zum Frühstück ein. Beim Mittagessen versucht Chris schneller zu sein. Er geht zur Bedienung, gibt ihr 100 Yuan, sie bringt ihm das Wechselgeld. Er hält dies noch in der Hand da kommt sie wieder angerannt, nimmt ihm das Geld aus den Händen und bringt ihm die 100 Yuan zurück. Die Jungs haben wieder gewonnen. Sie versprechen uns aber, dass wir sie in Chengdu einmal zum Essen einladen dürfen.

Um 19.00 erreichen wir Sims Hostel in Chengdu. Nein, leider voll. Ah doch da sind noch zwei Betten. Erstmal für eine Nacht. Huch da haben wir Glück gehabt. Und die Betten sind erst noch günstiger als alle anderen. Warum wissen wir nicht und wir fragen auch nicht. Dies war nun sozusagen der letzter Tag meiner Veloreise. Nun beginnt die Rückreise. Fahre mit dem Zug weiter nach Guilin, dann nach Shanghai-Beijing-Ulanbator-Moskau....Irgendwie glaube ich aber noch nicht daran, dass dies mein letzter Tag auf dem Velo in China war. Kann doch nicht bei 9960km stoppen!



 

Gefahrene Kilometer

10131km

nachgeführt am: 24.10.2011

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