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Grenzen Er-Fahren - Seite 2

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Dank Antibiotikum geht es mir bald wieder besser. Nicht aber Ian, er muss über den ersten grossen Pass mit einem Lastwagen fahren. Er ist wirklich froh, dass der Fahrer Moslem ist und immer wieder Pausen macht zum Beten. "You pray, I spray" so lautet der Titel von Ians nächstem Bericht.

Wir treffen Roland aus Deutschland an. Er ist zurückgefahren, weil sie ihren Wassersack verloren haben. Sie sind zu dritt in Duschanbe gestartet. Haben bereits Durchfall, deshalb hat einer Autostopp gemacht. Leider hat dieser das Zelt und den Kocher dabei... was sie erst nach einer Weile entdeckt haben. Diese Jungs haben etwas Pech, und nicht zu viel Essen dabei!

Der Pass geht auf 3252 müM, die Strasse ist nicht zu steil aber ohne Asphalt. Die Lastwagenfahrer behandeln uns respektvoll auch wenn sie viel Staub aufwirbeln. Ich habe Respekt vor den Fahrern, finde es eine unglaubliche Leistung mit den grossen Lastwagen auf dieser Piste zu fahren. Alle Autos die uns überholen sind 4x4, OK, es gibt auch Ausnahmen...

Die Abfahrt war eine echte Herausforderung, ich habe von meinem Bike geträumt, dies hätte Spass gemacht. Der Gedanke an meine Felge lässt mich den Berg herunter kriechen... Die Einfahrt nach Kala-i-Kumb war toll. Die Strasse war asphaltiert und folgte einem türkisfarbenen Fluss, welcher im Dorf in den Panj fliesst. Der Panj ist der Grenzfluss zu Afghanistan, wir werden diesem nun mehr als eine Woche folgen. Ian wartet auf uns und bringt uns in sein Hostel. Er hat den dritten Deutschen gesehen. Dieser ist aber ohne auf seine Freunde zu warten weiter gefahren...

Bevor es am nächsten Tag inkl. Ian weitergeht, kaufen wir noch Gemüse ein. Wir beobachten, wie Kinder aus den Wassergräben am Strassenrand trinken. Was machen all die Entwicklungsorganisationen in Tajikistan?

Neben dem braunen Panj geht die Strasse auf und ab, die Kinder baden im strömenden Fluss. Fahren wir durch kleine Dörfer, begegnen uns die Kinder sehr fröhlich und freundlich, sie tragen farbige Kleider und verkaufen Früchte oder getrocknete Maulbeeren. Das Tal ist wie eine Schlucht, steile Felswände auf beiden Seiten, kein Platz zum Campieren. Nicht selten hat es auch Warnschilder wegen Landminen. Da überlegt man sich zweimal, wo man Pinkelpause machen will. So übernachten wir in diesem Tal meistens in Dörfern oder kurz davor. Das Wasser vom Panj können wir nicht zum Kochen und filtern benutzen aber die Zuflüsse sind meist klar.



 

Gefahrene Kilometer

10131km

nachgeführt am: 24.10.2011

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