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Die Adria Magistrale

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07. - 13. April 2011

Cres – Zadar – Split – Dubrovnik

Total Kroatian ca. 592 km

(12. April: Total Bosnien ca. 9 km)

Ein Glücksfall, die Fähre von Mali Losinj (Insel Cres) nach Zadar fährt nur einmal in der Woche und dies ist gerade Heute der Fall. Ansonsten hätte ich wieder rückwärts fahren müssen. Die Fähre fährt um 16.00 Uhr und ist um 22.00 Uhr in Zadar. Ich finde es nicht so toll, beinahe mitten in der Nacht in einer Stadt einzufahren. Aber ich werde sicher irgend eine Lösung zum Übernachten finden.

So mache ich mich auf den Weg Richtung Mali Losinj. Kurz vor dem Dorf drehen verschiedene Rennradfahrer ihre Runden und überholen mich immer wieder. Einer spricht mich an, auch er spricht Deutsch, dies ist in Kroatien häufig der Fall. Es ist ein Trainingslager von Triathleten aus Kroatien und Serbien und Govind lädt mich ein, mit Ihnen zu Essen. Er erklährt mir, wo ihr Apartement ist. Ich finde es und komme kurz vor einem Hungerrast an. Habe an meinem Ruhetag vor lauter Homepage aktualliesieren das Essen vergessen. Ihr köstliches Mittagessen rettet mich! Auch kann ich ihre Dusche benutzten, so kann ich frisch auf die Fähre steigen. Es war eine interessante Bekanntschfaft. Auch haben sie für mich eine Übernachtungsmöglichkeit in Zadar organisiert. Bei Marina, eine Kindergärtnerin welche bis um 22.00 Uhr im Kickboxen ist. (Endlich habe ich die Gelegenheit eine Frau kennen zu lernen, oft komme ich nur mit Männer in Kontakt.)

Gastfreundliche Triathleten

Beim warten auf die Fähre treffe ich die ersten Schweizer. OK, eigentlich sind es Deutsche aber die Frau lebt in Luzern und hat deshalb eine LU Nummer am Camper. Auf der Fähre habe ich auch Begleitung. (Wöu är d Adrässe vo mire Homepage ou het und ou Dütsch cha schribi jez nid meh). Die 7.5 Stunden auf der Fähre waren auf jeden Fall lang. In Zadar sind wir erst um 23.30 Uhr angekommen. Marina hat mir kurz vorher per sms mitgeteilt, dass sie Heute nicht in der Stadt ist. Also doch kein Bett in Zadar. So bin ich dem Schild zum Campingplatz gefolgt, dieser war jedoch geschlossen. In einem Restaurant habe ich nach einem Zimmer gefragt. Ein Gast hat mir den Weg zur Jugendherberge erklährt, er sei auch dort einquartiert. Er hat mich zu einer Cola eingeladen und mir danach den Weg gezeigt. So bin ich doch noch zu einem Bett gekommen.

Ich habe mich entschieden nicht mehr auf die Inseln zu gehen. Ich fahre lieber unabhängig von den Fähren weiter und mache mich auf den Weg die Adria Magistrale(Nr. 8) zu erkunden.

erste Platte, in Sibenik

In Sibenik hat ich meine erste Platte erwischt, am Hinterrad. Etwas speziell, da das Loch auf der Rad Innenseite war... Die nächste Nacht verbringe ich auf einem geschlossenen Campingplatz, superschön! Habe mich auch am nächsten Tag wieder auf einen geschlossen Camping eingestellt. War etwas entdäuscht, als dieser offen war. Es hat sich aber gelohnt. Habe einen gemütlichen Abend mit drei Franzosen verbracht. La croisiere bleue. Sie fahren mit dem "Töffli" rund um das Mittelmeer. Ihre Fahrzeuge sind mit viel Liebe zum Detail ausgerüstet! Am nächsten Tag habe ich mir immer wieder vorgestellt, wie die drei auf dem Töffli an mir vorbeifahren.... 160 km machen sie am Tag.

Zum Blog

(Ihre erste Idee war eigentlich bis nach China zu fahren um auf die Mauer zu pissen, die einfahrt ist jedoch mit dem Töffli nicht möglich.)

la croisiere bleue

Habe nun bereits einmal die Kette ausgewechselt, hoffe dass ich mit meinen zwei Ketten bis nach China komme.

Am Montag bin ich ganze neun km durch Bosnien gefahren! Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

In Dubrovnik habe ich die Altstadt besichtigt. Sehr sehenswert aber extrem auf den Tousismus ausgerichtet. Bin neben meinem Fahrrad gestanden, als ein Ehepaar auf schweizerdeutsch über mein beladenes Velo gesprochen hat. Sie sind etwas erschrocken als ich sie auf Bernduetsch angesprochen habe. Dabei habe ich immer noch meine Rivellaflasche und auch sonst bin ich auf Deutsch angeschrieben (Velogalerie.ch). Es war ein ganzes Postauto voller Schweizer in Dubrovnik!

Postauto in Dubrovnik

Wollte eigentlich in die Jugi, diese hatte aber zuviele Treppen. So bin ich noch etwas weiter gefahren und habe nach einigem Fragen und auf und ab fahren wieder einen Campingplatz (geschlossen) gefunden! Wie so oft hat es in der Nacht stark gewindet, meistens erwache ich kurz, kann aber ruhig weider einschlafen, da mein Zelt ja stehen bleibt.

Und hier ein paar Allgemeine Informationen.

- Ich habe bereits sehr viele Tiere gesehen. Igel, Vögel, Schmetterlinge, Frösche, Marder, Katzen, Ratten, Schlangen, ein Wiesel und sogar eine Schildkröte. Leider alle flach auf der Strasse. Es ist manchmal wie ein Ratespiel, was könnte dies für ein Tier gewesen sein.... Ich denke es kommen noch viele aber die überfahrene Schildkröte wird mir immer in Erinnerung bleiben (ja, sie war wircklich flach). (-;

- Hat mir jemand einen Tip gegen schlafende Hände? Vor allem die rechte Hand schläft immer wieder ein, manchmal beinahe der ganze Arm. Dies ist vor allem zum schalten nicht sehr praktisch (-; Ich verstelle immer wieder die Griffe, um neue Positionen auszuprobieren...

- Mein Velo hat nun einen Namen: Fuchur...

Fazit Kroatien: Kroatien hat viele Seiten. Auf den Fotos sind meistens die schönen und touristischen zu sehen. Die Leute geben sich mühe, sind aber nicht überaus freundlich. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, im Hinterland würde mann sicher noch viel mehr erleben. Die Strassen sind bis auf wenige Ausnahmen sehr gut. Sie sind auch fleissig am Bauen. Der Verkehr hat sich in Grenzen gehalten, und die Autofahrer waren mir gegenüber sehr anständig. Oft habe ich gestaunt, dass die Lastwagen für mich abbremsen und erst überholen, wenn die Bahn frei ist. Vielen Dank! Jedoch trifft man am Strassenrand immer wieder auf Grabsteine mit eingraffierten Fotos...

trifft man oft am Strassenrand

(Leider konnte ich auf der Insel Cres kein Schaf mehr fotografieren, aber sie sahen einfach aus wie bereits einmal vom Wolf gefressen.)

 

Gefahrene Kilometer

10131km

nachgeführt am: 24.10.2011

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